Freitag, 15. März 2013

Die Möpse & Ich


Folgendes Problem: Wenn ich etwas mag, dann kann ich diese Sache nicht einfach nur mögen. Ich rutsche schnell und ziemlich intensiv in eine Phase der Besessenheit. Jüngstes Beispiel: Möpse.

Nein, nicht Brüste, ihr Perverslinge (ja, ich meine euch, Männer). Ich meine diese niedlichen, kleinen Hunde. Was mit einem auf Twitter gepostetem Bild angefangen hat, ist nun ziemlich schnell eskaliert. Besagtes Bild ist nun mein Hintergrund auf meinem Handy, zusätzlich ziert auch ein mich anglubschender Mops meinen Laptop. Es geht soweit, dass wenn ich irgendwo ein süsses T-Shirt mit Mops-Motiv sehen würde, gleich sieben dieser kaufen würde. So könnte ich an jedem Tag der Woche ein Mops-Shirt tragen.

Dieses Besessenheits-Problem fand seinen Beginn in meiner Kindheit. Ich mache die Backstreet Boys dafür verantwortlich, besonders Nick Carter. Es ging dabei so weit, dass ich sogar einen Anspitzer der Band hatte. EINEN ANSPITZER. Und immer wenn ich am Radio die ersten Klänge eines Backstreet Boys Songs hörte, eilte ich mein Zimmer, holte diesen Anspitzer und setzte mich damit vor den Radio. Nein, ich verstehe mein circa 5-jähriges Ich auch nicht.

Weiter ging es mit etwa 13 Jahren und der nächsten Boyband. US5. Bitte, bitte, verurteilt mich nicht. Mein Musikgeschmack hat sich stark verbessert. Jedes Magazin wurde gekauft, auch jede CD und Single in physischer Form, die Wände mit Postern tapeziert und natürlich ging ich auch an ihr Konzert in Zürich. Mit selbst gemachtem Poster versteht sich (Ich war wieder dem blonden Bubi verfallen. Richie Stringini hiess der. Toller Name). Von all den Tagträumen, in denen Richie und ich die Hauptrollen spielten, fangen wir besser nicht an.

Wer denkt, dass das nur eine Phase in meinen Teenie-Jahren war, irrt sich. 2010, Tamara ist als freiwillige Helferin bei dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest dabei. Während sie Getränke ausschenkt und Würste verkauft hört sie, dass ein gewisser Kilian Wenger vorne ist. Als totale Schwing-Banausin dachte ich mir: Der hat den amtierenden Schwingkönig besiegt? Der muss gut sein. Also entschied ich mich dazu, für den Rest des Festes diesen Kilian Wenger zu unterstützen. Als ich dann sein Gesicht auf der Grossleinwand sah, war es um mich geschehen. Er war für mich der Inbegriff von Männlichkeit. Ich muss von da an ziemlich viel von ihm geredet haben, denn meine Mutter begann damit, Artikel von Kilian Wenger aus der Migros-Zeitung & Co. für mich aufzubewahren. Ja.  Ich weiss. Katastrophal.

Und nun, nach grossen, starken Schwingern, bin ich bei den winzigen, knuffigen Möpsen gelandet.

Einen Mops zu kaufen, nein, so weit bin ich nicht.

Noch nicht.


PS: Ich bin keine Stalkerin. Echt nicht. Sagen wir mal so: Ich habe einfach ein extrem grosses Herz und entsprechend viel Liebe zu verschenken.  Genau, ich will Menschen (und seit neustem auch Tiere) mit meiner Liebe überschütten. Ha!

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