Folgendes Problem: Wenn ich etwas mag, dann
kann ich diese Sache nicht einfach nur mögen. Ich rutsche schnell und ziemlich
intensiv in eine Phase der Besessenheit. Jüngstes Beispiel: Möpse.
Nein, nicht Brüste, ihr Perverslinge (ja,
ich meine euch, Männer). Ich meine diese niedlichen, kleinen Hunde. Was mit
einem auf Twitter gepostetem Bild angefangen hat, ist nun ziemlich schnell
eskaliert. Besagtes Bild ist nun mein Hintergrund auf meinem Handy, zusätzlich
ziert auch ein mich anglubschender Mops meinen Laptop. Es geht soweit, dass
wenn ich irgendwo ein süsses T-Shirt mit Mops-Motiv sehen würde, gleich sieben
dieser kaufen würde. So könnte ich an jedem Tag der Woche ein Mops-Shirt tragen.
Dieses Besessenheits-Problem fand seinen
Beginn in meiner Kindheit. Ich mache die Backstreet Boys dafür verantwortlich,
besonders Nick Carter. Es ging dabei so weit, dass ich sogar einen Anspitzer
der Band hatte. EINEN ANSPITZER. Und immer wenn ich am
Radio die ersten Klänge eines Backstreet Boys Songs hörte, eilte ich mein
Zimmer, holte diesen Anspitzer und setzte mich damit vor den Radio. Nein, ich
verstehe mein circa 5-jähriges Ich auch nicht.
Weiter ging es mit etwa 13 Jahren und der
nächsten Boyband. US5. Bitte, bitte, verurteilt mich nicht. Mein Musikgeschmack
hat sich stark verbessert. Jedes Magazin wurde gekauft, auch jede CD und Single in
physischer Form, die Wände mit Postern tapeziert und natürlich ging ich auch an
ihr Konzert in Zürich. Mit selbst gemachtem Poster versteht sich (Ich war
wieder dem blonden Bubi verfallen. Richie Stringini hiess der. Toller Name).
Von all den Tagträumen, in denen Richie und ich die Hauptrollen spielten,
fangen wir besser nicht an.
Wer denkt, dass das nur eine Phase in
meinen Teenie-Jahren war, irrt sich. 2010, Tamara ist als freiwillige Helferin
bei dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest dabei. Während sie Getränke
ausschenkt und Würste verkauft hört sie, dass ein gewisser Kilian Wenger vorne
ist. Als totale Schwing-Banausin dachte ich mir: Der hat den amtierenden
Schwingkönig besiegt? Der muss gut sein. Also entschied ich mich dazu, für den
Rest des Festes diesen Kilian Wenger zu unterstützen. Als ich dann sein Gesicht
auf der Grossleinwand sah, war es um mich geschehen. Er war für mich der
Inbegriff von Männlichkeit. Ich muss von da an ziemlich viel von ihm geredet
haben, denn meine Mutter begann damit, Artikel von Kilian Wenger aus der
Migros-Zeitung & Co. für mich aufzubewahren. Ja. Ich weiss. Katastrophal.
Und nun, nach grossen, starken Schwingern,
bin ich bei den winzigen, knuffigen Möpsen gelandet.
Einen Mops zu kaufen, nein, so weit bin ich
nicht.
Noch nicht.
PS: Ich bin keine Stalkerin. Echt nicht.
Sagen wir mal so: Ich habe einfach ein extrem grosses Herz und entsprechend
viel Liebe zu verschenken. Genau, ich will
Menschen (und seit neustem auch Tiere) mit meiner Liebe überschütten. Ha!
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